Kindschaftsrechtkampagne "Gewaltig Groß werden"
Die bundesweite Kampagne der Autonomen Frauenhäuser
"Gewaltig groß werden" - Kein Sorge- und Umgangsrecht für gewalttätige Männer!
wurde im Rahmen der Fachtagung und des 30-jährigen Bestehens der Autonomen Frauenhäuser im November 2006 in Köln eröffnet.
Mit der Kampagne sollen die skandalösen Probleme von gewalt-betroffenen Frauen und Kindern bezüglich der Sorge- und Umgangsrechtsregelungen mit gewalttätigen Männern öffentlich gemacht werden. In der Praxis werden gewaltbetroffene Frauen und ihre Kinder immer wieder damit konfrontiert, dass auch gewalttätigen Vätern das Sorge- oder Umgangsrecht mit dem Verweis auf das sogenannte Kindeswohl zugesprochen wird und die betroffenen Frauen und Kinder durch einen gerichtlich verordneten Kontakt einer ständigen Bedrohungssituation ausgesetzt sind.
Durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit soll eine gesellschaftliche Sensibilisierung für eine dringend erforderliche Veränderung der aktuellen Rechtsprechung hergestellt und weitere gesetzliche Verschärfungen verhindert werden.
Zu diesem Zweck fanden im Jahr 2007 mehrere bundesweite Aktionstage statt, an der sich zahlreiche Autonome Frauenhäuser mit unterschiedlichen Aktionsformen beteiligten. Zwei Kongresse in Kooperation mit der Fachhochschule Frankfurt a.M. - "Kinderschutz und Kindeswohl im Sorge- und Umgangsrecht" vom 18. bis 19. Januar 2008 und "Sicherheit hat Vorrang - Safety First" am 27. Februar 2013 waren ebenfalls Teil dieser Kampagne. Am 6. Oktober 2015 findet im Rahmen der Kampagne ein weiterer Fachtag in Kooperation mit der PH Heidelberg statt: "Safety First - Sicherer Umgang mit dem Umgang!"
Anlässlich des Weltkindertages am 20. September finden regelmäßig Aktionen der Autonomen Frauenhäuser im Rahmen der Kampagne statt.